Juliana Grosser mit Hochschulpreis des bayerischen Baugewerbes 2023 ausgezeichnet

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Juliana Grosser hat den zweiten Platz des "Hochschulpreises des bayerischen Baugewerbes 2023" für ihre Bachelorarbeit über die "Untersuchungen zur Wirksamkeit von Ziegelmehl als Zementzusatzstoff im Vergleich zu Steinkohlenflugasche" gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!

Juliana Grosser, Preisträgerin des Hochschulpreises des Bayerischen Baugewerbes 2023, mit Luis Schnürer (Betreuer der Bachelorarbeit, links) und Prof. Alisa Machner (Betreuerin der Bachelorarbeit und Leiterin des Fachgebiets Mineral Construction Materials, TUM School of Engineering and Design, rechts)
Den Hochschulpreis des Bayerischen Baugewerbes 2023 feierten mit Preisträgerin Juliana Grosser (Mitte): Luis Schnürer (Betreuer der Bachelorarbeit, links) und Prof. Alisa Machner (Betreuerin der Bachelorarbeit und Leiterin des Fachgebiets Mineral Construction Materials).

Zement ist heute das wichtigste Baumaterial weltweit. Die Zementproduktion ist jedoch für etwa acht Prozent der globalen, anthropogenen CO2-Emissionen verantwortlich. Um das Ziel der CO2-Neutralität für die Zementindustrie bis 2050 zu erreichen, werden bei der Zementherstellung Zusatzstoffe eingesetzt, um den Klinkerfaktor und damit die benötigte Zementmenge zu verringern. Allerdings wird die Verfügbarkeit gängiger Zusatzstoffe wie Hüttensand und Flugasche in Zukunft deutlich abnehmen. Daher sind Zusatzstoffe, die in Zukunft in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen und umweltfreundlicher hergestellt werden können, von großem Interesse. Aus diesem Grund hat sich die Forschung in den letzten Jahren u.a. auf Ziegelmehle konzentriert. Ziegelmehl fällt als Hauptbestandteil von Bauabfällen in Form von Ziegeln an, aber auch als unbenutzte Ziegel aus der Ziegelproduktion oder an Baustellen, die aufgrund mangelnder Qualität oder falscher Handhabung nicht für den vorgesehenen Zweck verwendet werden können. Ziegelmaterial ist in großen Mengen verfügbar und könnte daher für zukünftige Zementen wichtig werden. Juliana Grosser untersuchte in dieser Studie, ob Ziegelmehl grundsätzlich als Zusatzstoffe geeignet sind und wie der Grad der Verunreinigung ihre Reaktivität beeinflusst. Sie führte R3-Tests durch, um die Reaktivität der Materialien abzuschätzen, bestimmte die Druckfestigkeit von Ziegelmehl-haltigen Mörteln und untersuchte den Wärmefluss und die -freisetzung mittels isothermer Wärmeflusskalorimetrie.

Juliana Grosser arbeitet als studentische Hilfskraft bei Prof. Alisa Machner, Professur für Mineral Construction MaterialsDepartment of Materials Engineering der TUM School of Engineering and Design (ED).


Link: www.lbb-bayern.de/bildung/hochschulpreis/preistraeger