Architektur- und des Bauingenieurwesen-Studierende entwickelten in der Projektwoche 2024/25 ein skalierbares Bausystem. Unter dem Titel “School of ReAssembling” (SORA) entstand ein modulares, flexibles und reversibles Baukonzept, das auf einfache Montage, hohe Anpassungsfähigkeit und Ressourcen-Schonung setzt. Das innovative Bausystem dient als Blaupause beispielsweise für den Wiederaufbau zerstörter Bildungseinrichtungen in Krisengebieten.
Die vom Lehrstuhl für Architektur und Holzbau und vom Lehrstuhl für Holzbau und Baukonstruktion konstruierten temporären Gebäude könnten z.B. in der Ukraine eine wichtige Rolle spielen, wo Tausende Bildungsstätten, etwa Kindergärten und Schulen, beschädigt oder zerstört sind. Um eine schnelle und einfache Montage zu gewährleisten, sollen die notwendigen Bauteile und Module zentral gefertigt werden.
Die Einzelteile der Holzbau-Konstruktion können per Container in die Ukraine geliefert werden, wo der Aufbau mit Unterstützung der Bevölkerung - ohne fachspezifische Kenntnisse - möglich ist. Der Fokus liegt auf einer einfachen und rückbaubaren Bauweise, die mit lokalen Ressourcen kompatibel ist, um auch an anderen Standorten die Wieder- und Weiternutzung sicherzustellen. Das Gebäude kann vollständig abgebaut und an anderer Stelle wieder verwendet werden. Dementsprechend ist das Bausystem so entwickelt , dass die zerstörungsfreie Demontage der einzelnen Teile und Module gewährleistet ist.
Projektprinzipien:
- Modular und flexibel: wiederverwendbare Bauelemente für schnelle Anpassungen
- Einfache Bauweise: geringer Materialaufwand und schnelle Montage
- Rückbaubar: nachhaltige Demontage ohne Verlust von Baumaterialien
- Krisenresilient: schneller Aufbau in Krisengebieten mit lokalem Personal
- ReUse: Förderung von Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung