
Ergonomie - Human Factors Engineering M. Sc.
Der Masterstudiengang Ergonomie – Human Factors Engineering verfolgt das Ziel, Personen mit Bachelorabschluss interdisziplinär zur Erstellung, Implementierung und Bewertung zukünftiger Konzepte für die Interaktion zwischen Mensch und Technik in verschiedenen Anwendungsfeldern auszubilden.
Absolventinnen und Absolventen können in einer Vielzahl von techniknahen Berufsfeldern ihre berufliche Perspektive finden. Dazu gehören Tätigkeiten in der Entwicklung, Gestaltung und Evaluation technischer Produkte, Konsumgüter, Sport- und Freizeitartikel oder auch von Software und Websites. Weitere mögliche Betätigungsfelder sind Beratungsfunktionen bei der Arbeitsplatzgestaltung oder bei der Entwicklung komplexer Mensch-Maschine-Systeme wie Leitwarten, Produktionsmaschinen oder auch Flugzeug- und Fahrzeugcockpits.
Was Sie mitbringen
Die Voraussetzungen zur Bewerbung für den Studiengang sind
- ein an einer in- oder ausländischen Hochschule erworbener, mindestens sechssemestriger, qualifizierter Bachelorabschluss oder ein mindestens gleichwertiger Abschluss in den Studiengängen Maschinenwesen, Elektrotechnik, Informatik, Architektur, Sportwissenschaft, Erziehungswissenschaften, Psychologie oder vergleichbaren Studiengängen sowie durch der Nachweis des zweiten Abschnitts der ärztlichen Prüfung im Studiengang Medizin
- bestandene Modulprüfungen aus mindestens drei der folgenden sechs Fächergruppen mit jeweils mindestens 4 Credits: Forschungsmethodik, Mechanik, Konstruktion, Mathematische Grundlagen, Grundlagen der Programmierung, Kognitionswissenschaftliche Grundlagen. Im Rahmen des Studiengangs ist gegebenenfalls die Leistung aus einer vierten der genannten Fächergruppen zu belegen.
Falls Sie die Qualifikationsvoraussetzungen aufgrund fehlender Leistungen in drei der genannten Fächergruppen nicht erfüllen, empfehlen wir den Besuch entsprechender Vorlesungen bereits im Bachelorstudium oder als Modulstudium.
Was Sie lernen
Absolventinnen oder Absolventen des Studiengangs weisen ein aus mehreren der vorgenannten Disziplinen stammendes Methodenwissen auf und sind hochgradig interdisziplinär geprägt. Sie sind für integrative Forschung ausgebildet und in der Lage, wissenschaftliches und praktisches Wissen zu verbinden und über die Wechselwirkungen zwischen Technik und sozialen Systemen zu reflektieren. Sie verfügen über umfangreiche Fachkenntnisse hinsichtlich der Konzeption, Implementierung und Bewertung von Mensch-Maschine-Interaktionskonzepten in den Bereichen Automobil, Luftfahrt, Sportgeräte, Produktion und Software. Sie sind befähigt, verschiedene Interaktionsprinzipien und Interaktionstechnologien gezielt einzusetzen, Automationsgrade gezielt zu gestalten sowie die zugehörigen Absicherungsexperimente (usability, controllability) hypothesengeleitet zu planen, durchzuführen und auszuwerten.
Sie können die Risiken, mögliche Nebenwirkungen und vor allem die gesellschaftlichen Wirkungen unterschiedlicher Interaktionskonzepte und Produkte präventiv einschätzen und diskutieren, in Kooperation mit anderen Disziplinen Bedarfsanalysen planen, durchführen und entsprechenden Zielprozessen zuführen. Ferner durchdringen die Studierenden die Bedeutung adaptiver, kooperativer und automatisierter Konzepte für die Mobilität, Produktion, Arbeitsprozesse und Freizeitgestaltung. Sie verfügen über ein breites, detailliertes technologisches, methodisches und sozialwissenschaftliches Verständnis, sie kennen den Stand der Technik auf internationaler Ebene und sind in der Lage, Lösungen auch im internationalen Kontext zu entwickeln.
Informationen zum Studium
Moderne technische Produkte und Prozesse zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Menschen möglichst effizient unterstützen, einfach und komfortabel in der Anwendung sind und auch längerfristig keine schädlichen Auswirkungen auf den Menschen haben.
Dies zu realisieren wird erschwert durch den Trend zu immer größerer Funktionsvielfalt und Leistungsdichte der technischen Produkte und Prozesse. Dabei stellen die Gesellschaft und der moderne Mensch immer höhere Anforderungen an Komfort, Sicherheit und Gesundheit im Umgang mit der Technik. Keine Wissenschaftsdisziplin kann vor diesem Hintergrund noch beanspruchen, dieses komplexe Zusammenspiel von teilweise konkurrierenden Anforderungen allein behandeln zu können. Ein Zusammenführen der Beiträge aus den Ingenieurswissenschaften, der Informatik, der Psychologie, der Medizin, der Bewegungs- und Gesundheitswissenschaft – um nur die bedeutsamsten zu nennen – ist notwendig.
Der Studiengang Ergonomie – Human Factors Engineering (HFE) soll Experten heranbilden, die in der Lage sind, diese Zusammenführung zu bewerkstelligen.
In den ersten drei Semestern werden Grundlagen in den Bereichen Arbeitswissenschaft, Versuchsplanung und Statistik sowie Produkt- und Produktionsergonomie vermittelt. Diese werden durch Wahlmodule ergänzt, in denen die Studierenden ein individuelles Kompetenzprofil herausbilden können. Mögliche Schwerpunkte im Studium sind:
- Systemergonomie und Interaktionsdesign
- Anthropometrie und Biomechanik
- Sports Engineering
Den Abschluss des Studiengangs bildet die Master’s Thesis im 4. Semester.
Die Online-Bewerbung erfolgt über das Bewerbungsportal TUMonline.
- Antrag auf Zulassung (upload - unterschrieben)
- Bachelor-Zeugnis und Bachelor-Urkunde oder Fächer- und Notentranskript
- Transcript of Records
- Motivationsschreiben
- Lückenloser und aktueller Lebenslauf
- Abstract
- ggfs. Nachweis über Berufsausbildung, Berufserfahrung oder Praktikum (optional)
- Personalausweis oder Reisepass
- Sprachnachweis Deutsch
- Vorprüfungsdokumentation (VPD) bei Bewerbung mit Masterzugangsberechtigung aus Nicht-EU/EWG
Je nach Ihrer Vorbildung und Herkunft benötigen wir eventuell noch weitere Bewerbungsunterlagen. Welche Unterlagen das sind, erfahren Sie bei der Onlinebewerbung über TUMonline.
Bitte beachten Sie, dass Sie für die Einschreibung in diesen Studiengang die Abschlussdokumente (Zeugnis & Urkunde) innerhalb eines Jahres nachreichen können.
Die Auswahl erfolgt über ein Eignungsverfahren. in einem zweistufigen Prozess, bei dem nach der offiziellen Bewerbung geprüft wird, ob Sie die spezifischen Anforderungen für den Masterstudiengang erfüllen.
In der ersten Stufe werden dabei die Bachelor-Abschlussnote und die eingereichten Unterlagen mittels eines Punktesystems ausgewertet. Je nach Höhe der erreichten Punktzahl werden die Bewerberinnen und Bewerber entweder sofort zugelassen, abgelehnt oder zu einem Auswahlgespräch eingeladen.