
Medizintechnik und Assistenzsysteme M. Sc.
Technik im Dienst am Menschen.
Ihr Ziel ist es, in Zeiten steigender Lebenserwartung Ihre Fähigkeiten als Ingenieurin oder Ingenieur für eine Verbesserung der Lebensqualität bis ins hohe Alter einzusetzen und Geräte für neuartige medizinische Behandlungsmethoden zu entwickeln? Vielleicht haben Sie früher einmal mit dem Gedanken gespielt, Medizin zu studieren, letztlich aber in den Ingenieurwissenschaften Ihre Bestimmung gefunden? Dann verbinden Sie doch einfach beide Sphären und lernen bei uns alles, was Sie für eine erfolgreiche interdisziplinäre Arbeit in der Medizintechnik benötigen!
Was Sie mitbringen
Die formalen Voraussetzungen für eine Zulassung zu diesem Masterstudiengang sind
- eine Masterzugangsberechtigung (siehe Dokumentenglossar der TUM)
- Fachkenntnisse aus Grundlagengebieten des Maschinenbaus
- Höhere Mathematik
- Technische Mechanik
- Maschinenelemente
- Werkstoffkunde
- Fluidmechanik
- Regelungstechnik
- Grundlagen der modernen Informationstechnologie
- deutsche Sprachkenntnisse
Was lernen Sie für Ihre Zukunft?
Die Absolventinnen und Absolventinnen sind in der Lage zu erkennen, wo Medizingeräte im Klinikalltag die Arbeit der Chirurgin oder des Chirurgen sinnvoll unterstützen können. Sie verstehen die Wirkungsweise der Geräte und kennen die grundlegenden Algorithmen zu deren Programmierung und können sie problemorientiert anwenden. Sie können abschätzen, für welche Anwendungen solche mechatronischen Systeme zum Einsatz kommen können und wo deren Stärken liegen.
Es werden Kenntnisse in der Anatomie, Physiologie und Pathologie der Organsysteme vermittelt, die es den Absolventinnen und Absolventen ermöglichen, eigenständige Analysen ingenieurwissenschaftlicher Fragestellungen der Medizintechnik durchzuführen. Sie entwickeln Lösungen im Bereich der Kunststofftechnik, können werkstofftechnische Fragestellungen kritisch bewerten sowie zulassungsrelevante und rechtliche Voraussetzungen bei der Herstellung von Medizinprodukten einschätzen.
Die Studierenden lernen die Anwendung von Verfahren der kinematischen Geometrie für den Entwurf und die Analyse von Getrieben und Robotern und kennen Methoden zum Lösen von Bewegungsaufgaben mit Gelenkstrukturen. Sie sind in der Lage, softwaregestützt kinematische Prozesse für Getriebe und Roboter mittels Matlab-Berechnungsbibliotheken und Catia-Konstruktionsmethoden auszulegen. Weiterhin können sie Belastungen für den Menschen analysieren und bewerten, die beispielsweise aus einer Arbeitstätigkeit/einem Arbeitsplatz resultieren (z. B. Klima, Lärm, körperliche Arbeit, Arbeitsplatzgestaltung).
Zudem sind die Absolventinnen und Absolventen in der Lage, Medizinprodukte selbstständig zuzulassen oder zumindest geeignete Stellen zu Rate zu ziehen. Sie kennen die zentralen statistischen Verfahren zur Auswertung mehrfaktorieller Versuchspläne, wenden diese Verfahren (mehrfaktorielle ANOVA mit und ohne Messwiederholung, multiple Regression) auf neue Datensätze an und interpretieren die dazugehörigen Ergebnisse.
Informationen zum Studium
Der Masterstudiengang bietet Ihnen große Flexibilität, Ihren individuellen Studienplan zu erstellen. Der Studiengang ist folgendermaßen aufgebaut:
- Mastermodule, aufgeteilt in Schwerpunktbereiche (Mechatronik & Gerätetechnik, Werkstoffe & Implantate, Muskuloskelettale Assistenzsysteme, Regularien & Studiendesign) und Profilbereiche (Kinematik und Robotik, Elektronik und Regelung, Informationstechnik, Design, medizintechnische Querschnittfächer) sowie den Bereich ingenieurwissenschaftliche Flexibilisierung
- Ergänzungsfächer
- Hochschulpraktika
- Forschungspraxis (Semesterarbeit, Teamprojekt oder Forschungspraktikum)
- Schlüsselkompetenzen (Sprachkurse, Soft Skills Workshops, …)
- Master’s Thesis
Die Modullisten finden Sie im Wiki unter Dokumente. Der Studiengang umfasst Module zu
- Mechatronik und Gerätetechnik (z. B. Automatisierungstechnik in der Medizin, Mechatronische Gerätetechnik, Bewegungstechnik)
- Werkstoffe und Implantate (z. B. Grundlagen Medizintechnik: Biokompatible Werkstoffe 1, Biokompatible Werkstoffe 2, Kunststoffe und Kunststofftechnik)
- Muskuloskelettale Assistenzsysteme (z. B. Produktionsergonomie, Kinematische Auslegung von Gelenkstrukturen mit Matlab und Catia)
- Regularien und Studiendesign (Zulassung von Medizingeräten)
- Kinematik und Robotik (z. B. Montage, Handhabung und Industrieroboter, Bewegungssteuerung durch geregelte elektrische Antriebe)
- Elektronik und Regelung (z. B. Moderne Methoden in der Regelungstechnik 1-3, Grundlagen elektrischer Maschinen, Mikroelektronik in der Mechatronik)
- Informationstechnik (z. B. Entwicklung intelligenter verteilter eingebetteter Systeme in der Mechatronik, Advanced Topics of Software Engineering, Optimierungsverfahren in der Automatisierungstechnik)
Nähere Informationen zu Auslandaufenthalten finden Sie im Studien-Wiki.
Bewerben Sie sich über das Bewerbungsportal TUMonline und laden Sie dort Ihre Dokumente für die Zulassung hoch.
Mindestvoraussetzungen für ein Masterstudium an der TUM sind ein erster anerkannter Hochschulabschluss (z.B. Bachelor) sowie das erfolgreiche Durchlaufen eines Eignungsverfahrens. In diesem prüft die TUM School of Engineering and Design Ihre individuelle Begabung und Motivation.
Nur wenn Sie eine Zulassung erhalten, müssen Sie für eine Immatrikulation zusätzlich einige Dokumente als beglaubigte Kopien einreichen.
Studieninteressierte, die ihre Masterzugangsberechtigung (z.B. einen Bachelorabschluss) außerhalb der EU/EWR erworben haben, müssen in der Regel vorab eine Vorprüfungsdokumentation bei uni-assist anfordern.
Im Detail: Master studieren: Bewerbung, Zulassungsvoraussetzungen und mehr