Projektförderung:
Projektbeteiligte:
- Lehrstuhl für energieeffizientes und nachhaltiges Planen und Bauen (Prof. Dipl.-Ing. Werner Lang)
- Ferd. Tausendpfund
- Architekturbüro Ferdinand Weber
Laufzeit: 06/2023 – 06/2025
Kurzzusammenfassung:
Um dem vom Menschen verursachten Klimawandel entgegenzuwirken, ist eine drastische Reduktionder Treibhausgas (THG)-Emissionen erforderlich. Für die EU bedeutet dies eine Reduktion der THGEmissionenbis 2030 netto um mindestens 55 % im Vergleich zu 1990. Hier ist die Bauwirtschaft miteinem Anteil von rund 40 % am CO2-Ausstoß (Graue Energie plus Betriebsenergie) besondersgefordert. Hinzu kommen Herausforderungen wie die zunehmende Verknappung von Baustoffen undEnergieträgern. Im Baubereich sind daher insbesondere der vollständige Umstieg auf erneuerbare Energien, eineReduktion von Endenergie- und Flächenbedarf, die Nutzung nachwachsender Rohstoffe sowie dieUmsetzung geschlossener Materialkreisläufe erforderlich.
Die Realisierung emissionsfreier undgleichzeitig kreislaufgerechter Gebäude unter Beachtung des gesamten Lebenszyklus fand bislang nur vereinzelt in Forschungsprojekten statt. Daher zielt das hier vorgestellte, sogenannte ‚Circularity-Gebäude‘ darauf ab nachzuweisen, dass grundlegend nachhaltige Gebäude entwickelt und errichtetwerden können, die unter Einbeziehung von Umweltenergien, nachwachsenden Rohstoffen und kreislaufgerechter Bauweisen über den gesamten Lebenszyklus hinweg emissionsfrei errichtet,betrieben und wiederverwendet werden können.
Dieses von der Stiftung Bayerisches Baugewerbe geförderte Vorhaben und durch ein bayerisches Bauunternehmen realisiertes Gebäude dient als Vorzeigeprojekt, das den Diskurs fürkreislaufgerechte und emissionsfreie Gebäude grundlegend fördert und als Pilotprojekt eine möglichstumfassende Nachahmung maßgeblich unterstützt. Mit der wissenschaftlichen Begleitung wird erreicht, dass im Rahmen eines fundiertenAnalyseprozesses verschiedene Gebäudevarianten lebenszyklusbasiert hinsichtlich Emissionen, Energie und Kreislauffähigkeit untersucht werden, um darauf aufbauend den optimalenGebäudeentwurf auszuwählen.