Ingenieur- und Hydrogeologie M. Sc.

Der Masterstudiengang Ingenieur- und Hydrogeologie befähigt zur selbständigen Bearbeitung komplexer Aufgaben in der angewandten Geologie. Das bereits vorhandene Fakten- und Methodenwissen wird durch individuelle Schwerpunkte erweitert, vertieft und systematisiert. Absolventinnen und Absolventen eröffnen sich Perspektiven in der Forschung wie auch in unterschiedlichen Bereichen der öffentlichen Administration. Weitere Optionen ergeben sich in national wie international tätigen Ingenieurbüros.

Die Ingenieurgeologie ist das Bindeglied zwischen den naturwissenschaftlichen Geowissenschaften (wie Geologie, Mineralogie, Petrographie) und den Ingenieurwissenschaften (wie Bauingenieur-, Vermessungs- oder Maschinenwesen). Ingenieurgeologinnen und Ingenieurgeologen untersuchen und lösen Ingenieur- und Umweltprobleme, die aus der Interaktion des Menschen mit dem natürlichen Untergrund und dessen Oberfläche entstehen. Neben den klassischen Betätigungsfeldern im Bau-, Tunnel- und Rohstoffbereich ist ein wachsender Zweig die Vorhersage von und der Schutz vor geologisch bedingten Naturgefahren.

Die Hydrogeologie beschäftigt sich neben den klassischen Fragestellungen zur Grundwasserströmung und dem Transport von Schadstoffen im Grundwasser auch mit seinem Selbstreinigungspotenzial und der Untersuchung von biologischen und geochemischen Prozessen im Untergrund. In den letzten Jahren ist die geothermische Nutzung von oberflächennahen und tiefen Grundwasserleitern zu einem neuen Arbeitsfeld für Hydrogeologinnen und Hydrogeologen geworden. Gerade in einem an fossilen Energieträgern armen Land wie Deutschland stellt die Erkundung und Beurteilung dieser erneuerbaren Ressource ein Arbeitsfeld mit hohem Entwicklungspotenzial dar.

Was Sie mitbringen

Erforderlich sind grundlegende Fachkenntnisse in Geologie, Mineralogie, Ingenieur- und Hydrogeologie sowie Technischer Mechanik. Für diesen Studiengang müssen Sie zudem ausreichende Kenntnisse der deutschen und der englischen Sprache nachweisen, da Sie im Verlauf des Studiums sowohl Module auf Deutsch als auch auf Englisch absolvieren.

Was Sie lernen

Absolventinnen oder Absolventen verfügen über ein breites Spektrum von Kompetenzen, Fertigkeiten und Kenntnissen im Bereich der angewandten Geologie, insbesondere der Ingenieur- und Hydrogeologie. Sie agieren als Schnittstelle zwischen den Geowissenschaften und den Ingenieurwissenschaften, verstehen geologisch-technische Probleme und erfassen interdisziplinäre Zusammenhänge. Geologische Gegebenheiten im Gelände stellen sie präzise in Karten und Profilen dar und nutzen für ihre Arbeit geeignete Feld-, Labor- und Berechnungsmethoden.

Je nach Wahl der Vertiefungsrichtungen verfügen sie neben ausgeprägten Kernkompetenzen in der Ingenieur- und Hydrogeologie über weitere, fachspezifische Kenntnisse. Dabei können sie z.B. Schwerpunkte  im Tunnelbau, im Bereich Industrieminerale und Naturstein in der gebauten Umwelt, im Bereich Naturgefahren und Hangbewegungskartierung mit GIS oder im Bereich Technische Hydrogeologie, Tracerhydrogeologie und Grundwassermodellierung oder Georeservoire setzen. Durch zahlreiche in Gruppenarbeit angelegte Lehrveranstaltungen konnten Absolventinnen oder Absolventen zudem ein hohes Maß an Sozialkompetenzen entwickeln und sind sich bei ihrer Tätigkeit stets der ethisch-moralischen Rahmenbedingungen bewusst.

Informationen zum Studium

In den ersten drei Semestern werden fachliche Grundlagen aus den Bereichen der Ingenieur- und der Hydrogeologie vermittelt. Diese werden von Labor- und Projektarbeit begleitet. Im zweiten und dritten Semester gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, durch Wahlmodule individuelle Studienschwerpunkte zu setzen.

Das vierte Semester ist der Master’s Thesis gewidmet. Hier fließen das erworbene Wissen und die Methodenkompetenz zusammen.

Ziel des Masterstudiengangs ist die Vermittlung vertiefter Kenntnisse in der angewandten Geologie. Durch Wahlmodule kann ein individuelles Studienprofil im Bereich der Ingenieur- und Hydrogeologie zusammengestellt werden. Im Rahmen des Studiums können bei zahlreichen Gelände- und Kartierungsübungen in den Wahl- und Pflichtmodulen die praktischen Fähigkeiten erweitert werden. Ab dem 2. Fachsemester besteht die Möglichkeit, über die Belegung von Wahlmodulen den Studienschwerpunkt auf Ingenieur- oder Hydrogeologie zu legen.

Durch die Kooperation hochrangiger geowissenschaftlicher Einrichtungen im Münchner GeoZentrum stehen den Studierenden Lehrinhalte in Form von Vortragsveranstaltungen und Workshops sowie die entsprechende Infrastruktur beider Münchner Universitäten (TUM und LMU) zur Verfügung.

Mindestvoraussetzungen für ein Masterstudium an der TUM sind ein erster anerkannter Hochschulabschluss (z.B. Bachelor) sowie das erfolgreiche Durchlaufen eines sogenannten Eignungsverfahrens. In diesem prüft die Fakultät Ihre individuelle Begabung und Motivation.

Allgemein gilt jedoch, dass Sie sich während der Bewerbungsfrist über das Bewerbungsportal TUMonline bewerben. Ihre Dokumente für die Zulassung laden Sie dabei direkt in TUMonline hoch.

Nur wenn Sie eine Zulassung erhalten, müssen Sie für eine Immatrikulation zusätzlich einige Dokumente als beglaubigte Kopien in Papierform einreichen. 

Studieninteressierte, die ihre Masterzugangsberechtigung (z.B. einen Bachelorabschluss) außerhalb der EU / EWR erworben haben, müssen in der Regel vorab eine Vorprüfungsdokumentation bei uni-assist anfordern.

Im Detail:
•    Master studieren: Bewerbung, Zulassungsvoraussetzungen und mehr