Landschaftsarchitektur M. A.
Sie möchten neue Freiflächen qualitativ hochwertig und nachhaltig gestalten? Oder existierende Landschaften - vom historischen Stadtpark bis zur ruralen Naturlandschaft - transformieren? Als Landschaftsarchitekt:innen gestalten Sie nicht nur ästhetisch-künstlerische Umgebungen auf naturwissenschaftlich-technischer Grundlage, sondern tragen auch maßgeblich zu ökologisch und sozial intakten Lebensumwelten bei. Wenn Sie eine Leidenschaft für Natur, Architektur und Nachhaltigkeit haben, dann ist der Studiengang Landschaftsarchitektur perfekt für Sie.
Das Repertoire an Studienprojekten reicht von Kultur- und Naturlandschaften im Anthropozän bis zur Energielandschaft von Morgen. Die Studierenden lernen, unterschiedliche Methoden in der raumorientierten Entwurfstätigkeit experimentell zu kombinieren, um komplexe Herausforderungen heutiger und zukünftiger Freiraumplanung und Landschaftsentwicklung zu bewältigen. Aufgrund des globalen Klimawandels nehmen die ökologischen, ökonomischen und sozialen Anforderungen an nachhaltig gestaltete Außenraumsysteme zu. Deshalb schult der Masterstudiengang Landschaftsarchitektur konzeptionelles, landschaftsbasiertes Denken. Der Reiz dieses anspruchsvollen Projektstudiums liegt in der Verbindung von künstlerisch-kreativer und forschungsbasierter Tätigkeit in interdisziplinärer Teamarbeit.
Was lernen Sie für Ihre Zukunft?
Die Landschaftsarchitektur hat einen bedeutenden Einfluss auf die Schaffung nachhaltiger und lebenswerter Umgebungen, sei es in dicht besiedelten städtischen Gebieten oder in den Weiten des ländlichen Raums. Als Absolventinnen und Absolventen unseres Studiengangs werden Sie in der Lage sein, komplexe Anforderungen zu analysieren und zu erfüllen, um innovative Lösungen zu entwickeln, die das Beste aus Naturschutz, Landschaftspflege und Lebensqualität vereinen. Sie prüfen diese zudem auf ihre bauliche Realisierbarkeit. Bei Ihrer Tätigkeit berücksichtigen Sie gesellschaftliche und geschichtliche, ökologische und ökonomische Zusammenhänge. Darüber hinaus haben Sie ein erweitertes Verständnis für natur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen entwickelt, was sie zu wissenschaftlicher Arbeit befähigt.
Sie können nach Ihrem Abschluss eigenständig als Landschaftsarchitekt:in arbeiten oder leitende Positionen in öffentlichen Bau- und Planungsbehörden sowie in privaten Landschaftsarchitekturbüros, Ingenieurs- und Planungsunternehmen übernehmen. Eine weitere Möglichkeit ist die Tätigkeit in Unternehmen im Planungssektor oder in Lehr- und Forschungseinrichtungen. Der Abschluss berechtigt und befähigt zur Promotion und eröffnet Perspektiven in vielen Forschungsgebieten.
Mehr Informationen zum M.Sc. Landschaftsarchitektur finden Sie in unserem TUM Landschaftsarchitektur Wiki.
Informationen zum Studium
Art des Studiums: Vollzeit
Regelstudienzeit: 3 Semester
Credits: 90 ECTS
Hauptstandorte: München, Weihenstephan (Freising)
Art der Zulassung: Eignungsfeststellungsverfahren für Masterstudiengänge
Beginn des Studiums: Wintersemester und Sommersemester
Bewerbungszeitraum: Wintersemester: 01.01. – 31.05. und Sommersemester: 01.10. – 15.01.
Erforderlicher Sprachnachweis: Englisch und Deutsch
Studiengebühren: für Studierende aus Nicht-EU-Ländern
Nach dem Modell zweistufiger Studiengänge baut der dreisemestrige Masterstudiengang Landschaftsarchitektur auf dem achtsemestrigen Bachelorstudiengang Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (240 ECTS) an der TUM School of Life Sciences oder auf gleichwertigen Studiengängen anderer Hochschulen auf.
Absolvent:innen gleichwertiger Studiengänge mit weniger als 240 Credits bekommen bei der Zulassung die Auflage, fehlende Credits aus dem Bachelorstudiengang Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung und im sechsmonatigen Berufspraktikum nachzuholen (§35 und §36 der Fachprüfungs- und Studienordnung FPSO). Die Studienzeit verlängert sich dementsprechend in der Regel um ein bis zwei Semester auf insgesamt vier bis fünf Semester.
Die ersten zwei beziehungsweise drei (§35 FPSO) Studiensemester setzen sich aus Projektarbeiten (je 15 ECTS) und ergänzenden Wahlmodulen zusammen. Das dritte beziehungsweise vierte Studiensemester dient der Anfertigung der Masterarbeit (30 ECTS), die innerhalb eines Zeitraums von sechs Monaten eigenständig zu erstellen ist.
Informationen zur Fachprüfungs- und Studienordnung (FPSO) finden Sie im Studien-Wiki.
Der Masterstudiengang Landschaftsarchitektur ist als Projektstudium konzipiert, in dessen Zentrum die kooperativen, interdisziplinär angelegten Entwurfsprojekte (Entwurfsstudios) stehen. Es ist möglich, in Kooperation mit den vier Kernlehrstühlen individuelle Studienschwerpunkte zu setzen. Der Studiengang beinhaltet folgende Komponenten:
- kooperative Projekt-/Entwurfsmodule (mind. 50 Prozent des Leitungsumfangs) mit speziellen Themen entsprechend der Ausrichtung des jeweiligen Studienschwerpunktes (öffentlicher Raum, regionale Freiräume, Transformationslandschaften, Green Technologies)
- projekt-/Entwurfsbezogene Module (Seminare, Workshops, etc.)
- variable fachorientierte Module, bei Bedarf eng bezogen auf die individuellen Studienschwerpunkte (Vorlesungen, Seminare, Übungen etc.)
Pro Semester kann ein Projekt frei gewählt werden, je nach Lehrangebot der Lehrstühle. In diesen wird jeweils eine komplexe räumliche Gestaltungsaufgabe mit engem Bezug zur Realität bearbeitet. Begleitende Vorlesungen, Seminare, Übungen und Wahlpflichtfächer ergänzen die Projekte abhängig von der Regelstudiendauer und den individuellen Schwerpunkten.
In den ersten zwei beziehungsweise drei Semestern stehen die Entwurfsprojekte im Mittelpunkt und nehmen jeweils mindestens 50 Prozent der insgesamt geforderten Arbeitsleistung ein. Die Studierenden bearbeiten in den Entwurfsprojekten raumrelevante, aktuelle landschaftsarchitektonische und gesellschaftliche Fragestellungen in Bezug zur richtungsweisenden Forschung. Aus dem reichen Angebot an Wahlfächern kann je nach Studienschwerpunkt frei ausgewählt werden.
Die ersten zwei Studiensemester setzen sich aus den entwerferischen Projektmodulen (30 ETCS) und Vorlesungen, Seminaren etc. (30 ECTS) zusammen. Sofern gemäß §35 der FPSO ein zusätzliches Semester zu absolvieren ist, setzt sich dieses aus einer Projekt / -Entwurfsarbeit (15 ECTS) und Bachelor-Modulen aus dem Bereich Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung (15 ECTS) zusammen.
Das dritte beziehungsweise vierte Semester ist der Master’s Thesis gewidmet, deren Themenstellung die Studierenden individuell und eigenständig entwickeln. Die Thesis kann sowohl ein Projektentwurf als auch eine wissenschaftlich-theoretische Ausarbeitung zu einem relevanten Thema aktueller Landschaftsarchitektur sein.
Innerhalb der Entwurfsprojekte (Entwurfsmodule/Entwurfsstudios) bearbeiten kleine Gruppen komplexe Aufgabenstellungen innerhalb eines definierten Zeitraums, meist drei Monate. Die Entwurfsprojekte umfassen verschiedene Maßstabsebenen (lokal, national, regional) und betreffen Themenfelder der nachfolgend aufgeführten Bereiche. Die Studierenden setzen innerhalb der Bereiche individuelle Studienschwerpunkte.
Der Studiengang wird von vier Kernprofessuren getragen:
- Der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öffentlichen Raum (LAO) befasst sich mit der Moderation und Gestaltung von Entwicklungsprozessen in Stadt und Landschaft. Im Vordergrund steht dabei die sorgfältige Konzeption urbaner Räume, die den aktuellen Erfordernissen des gesellschaftlichen Zusammenlebens entsprechen.
- Das Fachgebiet für Landschaftsarchitektur regionaler Freiräume (LAREG) arbeitet an der Entwicklung größerer räumlicher Zusammenhänge, geprägt von Städten und Kulturlandschaften und damit an der Schnittstelle von Freiraumtheorie, Freiraumplanung und Landschaftsentwicklung
- Der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Transformation (LAT) setzt sich analytisch, konzeptionell und entwerferisch und mit dem Umbau komplexer Landschafts(Raum)gefüge auseinander, insbesondere mit der Nachnutzung stillgelegter Produktions- und Infrastrukturareale.
- Die Professur Green Technologies in Landscape Architecture (GTLA) erarbeitet innovative biologisch-technische Entwurfsansätze, um neue freiräumlich-architektonische Typologien zu entwickeln und deren räumlich-ästhetische Wirkung sowie technische Leistungsfähigkeit zu untersuchen.
Der Masterstudiengang ist eine wesentliche Ebene für die Kooperation zwischen den genannten Kernprofessuren sowie mit benachbarten umweltgestaltenden Disziplinen in Lehre und Forschung. Der Studiengang sorgt zugleich für die exzellente Qualifikation junger Nachwuchswissenschaftler:innen.
Alle Master-Module der Kernlehrstühle Landschaftsarchitektur werden prinzipiell in Englisch oder/und auch in Deutsch angeboten. Das bedeutet, dass Sie den Studiengang entweder auf Deutsch oder auf Englisch absolvieren können. Bachelor-Module (§35 FPSO) stehen grundsätzlich auf Deutsch zur Verfügung.
Erforderlicher Sprachnachweis für die Bewerbung: Für diesen Studiengang müssen Sie ausreichende Kenntnisse der deutschen und/oder der englischen Sprache nachweisen. Ein ausreichender Sprachnachweis muss bis zum Ende der Bewerbungsfrist an der TUM eingegangen sein. Hier finden Sie eine Übersicht aller zulässigen Sprachnachweise.
Mit diesem Nachweis erfüllen Sie die Mindestanforderung für die Zulassung. Für einen erfolgreichen Studienabschluss kann es aber erforderlich sein, die eigenen Sprachkenntnisse weiter auszubauen und zu vertiefen. Unser Sprachenzentrum kann Sie dabei unterstützen.
Grundsätzlich besteht die Option, innerhalb des Masterstudiums ein Semester an einer ausländischen Universität zu erbringen. Die Organisation erfolgt allerdings in Eigenregie, da es sich nicht um eine verpflichtende Leistung handelt.
Sofern ein:e Bewerber:in ein abgeschlossenes Bachelorstudium nachweist, das weniger als 240 Credits, jedoch mindestens 180 Credits umfasst, gilt folgende Voraussetzung für die Zulassung zur Master-Thesis: ein Nachweis von 30 Credits aus dem grundständigen Studienangebot Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung der Technischen Universität München (§35 FPSO) sowie ein sechsmonatiges in- oder ausländisches Praktikum im Berufsfeld Landschaftsarchitektur, das 30 Credits entspricht (§36 FPSO). Ein solches Berufspraktikum sowie die fehlenden 30 Credits aus Bachelor-Modulen sind bis spätestens zu Beginn bzw. zur Anmeldung der Master-Thesis nachzuweisen. Das Praktikum muss in Eigenregie organisiert werden. Es kann entweder in einem zusätzlichen Semester (sechs Monate) vor der Master-Thesis oder in der vorlesungsfreien Zeit (akkumulierte Praktikumszeit) erfolgen. Insgesamt muss die Praktikumszeit sechs Monate in Vollzeit umfassen. Die Studiendauer verlängert sich somit auf eine Gesamtstudiendauer von vier bis fünf Semester. Das Studium muss nach spätestens fünf Semestern abgeschlossen sein, reglementiert durch die Studienfortschrittskontrolle.
Bewerben Sie sich über das Bewerbungsportal TUMonline und laden Sie dort Ihre Dokumente für die Zulassung hoch.
Nach der formalen Prüfung der Bewerbung, der ersten Stufe des Zulassungsverfahrens, wird in einem persönlichen Eignungsgespräch, der zweiten Stufe des Zulassungsverfahrens, über die Zulassung entschieden.
Hier liegen die Beurteilungskriterien insbesondere auf folgenden Schwerpunkten: besondere Leistungsbereitschaft, Fähigkeit zu wissenschaftlicher bzw. grundlagen- und methodenorientierter Arbeitsweise, vorhandene Fachkenntnisse aus dem Erststudium in der Landschaftsarchitektur, eigenständige Kenntnisse im Entwerfen von Freiräumen und persönliche Eignung sowie Argumentationsfähigkeit. Interessierte entnehmen detaillierte Angaben zum Verfahren der Fachprüfungs- und Studienordnung (FPSO) für den Masterstudiengang Landschaftsarchitektur im Studien-Wiki.
Zulassungsrelevant für die Bewerbung sind folgende Unterlagen und Dokumente:
- Zulassungsantrag (ausdrucken, unterschreiben und hochladen)
- tabellarischer Lebenslauf
- Diplom- bzw. Bachelorzeugnis; sofern dieses nicht vorliegt, ist ein Nachweis der Studien- und Prüfungsleistungen (Transcript of Records) erforderlich
- Arbeits- und Praktikumsnachweise sowie sonstige Nachweise über fachspezifische Zusatzqualifikationen
- adäquate Englischkenntnisse, Nachweis englischer Fächer im Bachelor o.ä. oder Deutschkenntnisse für nicht-deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, Bewerberinnen und Bewerber aus dem deutschsprachigen Ausland oder Besitzer:innen einer deutschen Hochschulzugangsberechtigung
- Liste erbrachter Studienleistungen (Fächer und Umfang/Transcript of Records)
- aussagekräftiges Portfolio mit Arbeitsproben (mindestens zehn Seiten, nach Empfehlung des Prüfungsausschusses nicht mehr als 15 Seiten, Format DIN A4 oder A3) zur Beurteilung landschaftsarchitektonischer Fertigkeiten und Kenntnisse:
Achten Sie bei einer aussagekräftigen Mappe auf Arbeitsproben (z.B. Entwurfs- und Ausführungspläne), aus denen ihre Befähigung zu exzellenten Entwurfs- und Planungsleistungen spezifisch im Bereich Landschaftsarchitektur deutlich hervorgeht. Auch hervorragende theoretische Beiträge zur aktuellen Landschaftsarchitektur (wissenschaftliche Aufsätze, Fachartikel, Praktikumsberichte o.ä.) dürfen in der Bewerbungsmappe enthalten sein, um ihre Eignung zum Masterstudium Landschaftsarchitektur zu untermauern. - Motivationsschreiben: überzeugende schriftliche Begründung für die Wahl des Studiengangs
- bei internationalen Bewerbungen zusätzlich zur TUMonline-Bewerbung: Vorprüfungsdokumentation von uni-assist.
Je nach Ihrer Vorbildung und Herkunft werden eventuell noch weitere Unterlagen benötigt (z.B. GRE, GATE, APS). Eine vollständige Auflistung der geforderten Unterlagen erhalten Sie nach Fertigstellung der Bewerbung in TUMonline.
Der thematische Fokus des Eignungsgespräches liegt in der besonderen Leistungsbereitschaft, der wissenschaftlichen Befähigung, den Fachkenntnissen aus dem Erststudium, den bisherigen Entwurfserfahrungen und -kenntnissen sowie der persönlichen Eignung.