Maschinenwesen B. Sc.
Lufttaxis und Hyperloop, teleoperiertes Fahren, das effizienteste Elektromobil der Welt, humanoide Roboter, Hightech-Sportgeräte für Nationalkader-Athletinnen und -Athleten, flexible Kraftwerke für die Energiewende, holistisches Design von Windkraftanlagen, extrem hitzebeständige Materialien für Fusionsreaktoren, Kunststoffe mit antimikrobiellen Eigenschaften für den Einsatz im Krankenhaus, Geräte für die minimal-invasive Chirurgie, Prozessoptimierung in der Herstellung von Lithium-Ionen-Zellen, CO2 als Kohlenstoff-Quelle für die Produktion von Brennstoffen und Chemikalien: Das alles und noch viel mehr – das ist Maschinenwesen an der TUM!
Was lernen Sie für Ihre Zukunft?
Im grundlagenorientierten Teil des Studiums werden die Studierenden in die Mathematik, Mechanik und die technische Elektrizitätslehre eingeführt. Die Studierenden sollen in der Lage sein, selbstständig Prozesse sowohl qualitativ als auch mathematisch-quantitativ zu beschreiben und Gesetze beziehungsweise Formeln auf definierte Problemstellungen anzuwenden.
Ausgebaut wird dies durch maschinenbauspezifische Grundlagenfächer: Die Technische Mechanik vermittelt den Studierenden die Fähigkeit, auf abstrakt mathematischem Niveau mechanische Fragestellungen selbstständig zu formulieren und zu lösen. Im Rahmen der Grundlagen Maschinenzeichnen und Maschinenelemente werden diese Kenntnisse auf komplexe technische Zeichnungen übertragen, sodass Studierende Lösungen für eine fertigungs-, belastungs- und montagegerechte Konstruktion von Bauteilen erarbeiten, passende Maschinenelemente auswählen und mittels CAD-Systemen darstellen können. Neben elementaren Grundlagen der Informationstechnik wie z. B. Rechnerarchitektur sind auch die Analyse von Echtzeitsystemen für vorgegebene Steuerungssysteme und die Programmiersprache C Teil des Studiums. Auf Basis der Wahrscheinlichkeitsrechnung wird die Fähigkeit ausgebildet, ingenieurwissenschaftliche Probleme unter Berücksichtigung von Unsicherheiten zu modellieren. Abgeschlossen wird das Grundlagenstudium mittels der Module Werkstoffkunde, Regelungstechnik, Fluidmechanik, Thermodynamik und Wärmetransport. Mit diesen fundierten Kenntnissen bezüglich der wissenschaftlichen Prinzipien, Theorien und Methoden sind die Studierenden in der Lage, spezifizierte Probleme des Maschinenbaus mit eindeutigem Lösungsweg erfolgreich zu bearbeiten. So sind die Studierenden beispielsweise in der Lage, anhand konkreter Materialanforderungen eine Vorauswahl an geeigneten Werkstoffen zu treffen, eine Maschine als thermodynamisches System zu beschreiben sowie dynamische aktiv beeinflusster Systeme auszulegen.
Mehr Informationen zum B.Sc. Maschinenwesen finden Sie in unserem TUM Maschinenwesen Wiki.
Maschinenwesen studieren an der TUM
Sie möchten Maschinenwesen an der TUM studieren? In diesem Video erfahren Sie, wie der Studienalltag aussieht, welche Herausforderungen das Bachelorstudium Maschinenwesen mit sich bringt und welche Perspektiven sich den Absolvent:innen eröffnen.
Impressionen
Im modernen, lichtdurchfluteten Gebäude im Garchinger Forschungszentrum ist alles unter einem Dach: Hörsäle für die Lehre im Bachelor-Studiengang, Professuren, Werkstätten, Labore und Technika, Beratungs- und Service-Einrichtungen.
Informationen zum Studium
Art des Studiums: Vollzeit
Regelstudienzeit: 6 Semester
Credits: 180 ECTS
Hauptstandorte: Garching
Art der Zulassung: Eignungsfeststellungsverfahren für Bachelorstudiengänge
Beginn des Studiums: Wintersemester
Bewerbungszeitraum: Wintersemester: 15.05. – 15.07.
Erforderlicher Sprachnachweis: Deutsch
Studiengebühren: für Studierende aus Nicht-EU-Ländern
Die Regelstudienzeit des Bachelorstudiengangs Maschinenwesen beträgt 6 Semester. Diese gliedern sich in ein Grundlagenstudium (1. bis 4. Semester) und das Fachstudium im 5. und 6. Semester. Im Grundlagenstudium gibt es für jedes Semester einen festen Stundenplan mit Vorlesungen und Übungen, der durch Tutorien – kleine Lerngruppen mit individueller Betreuung – erweitert werden kann.
Im 5. und 6. Semester wählen die Studierenden nach Interessen und Neigungen ihre Lehrveranstaltungen aus einem umfangreichen Katalog aus. Der Weg in die gewünschte Spezialisierung oder in eine breite ingenieurwissenschaftliche Ausbildung steht nun offen. Aus einem Fächerkatalog wählen sie nach Interessen branchenspezifische Lehrveranstaltungen oder stellen sich einem grundlagenorientierten, branchenübergreifenden Stundenplan zusammen aus:
- Energie- und Prozesstechnik
- Entwicklung und Konstruktion
- Fahrzeug- und Antriebstechnik
- Luft- und Raumfahrt
- Allgemeiner Maschinenbau
- Theoretischer Maschinenbau
- Management im Maschinenbau
- Mechatronik und Robotik
- Medizintechnik und Assistenzsysteme
- Nukleartechnik
- Produktion und Logistik
Im 1. Semester wird auf schulischen Kenntnissen aufgebaut, die im Laufe des Studienjahres erweitert werden:
- Mathematik (z. B. lineare Gleichungssysteme, Vektoren und Matrizen, Differential- und Integralrechnung, Matrixfaktorisierungen, mehrdimensionale Analysis)
Parallel dazu vertiefen sich die Studierenden in die Grundlagen der
- Elektrizitätslehre (Grundlagen der Antriebstechnik sowie der Elektronik)
- Technische Mechanik (ruhende Körper in der Statik und der Elastostatik, zeitunabhängige Verformungen und Beanspruchungen)
- Werkstoffkunde (z. B. Klassifizierung von Werkstoffen, Eigenschaften von Werkstoffen)
- Informationstechnik (Verknüpfung der Grundlagen der Elektrotechnik mit denen der Informatik zur Lösung von Problemen des Maschinen- und Anlagenbaus)
- CAD und Maschinenzeichnen (Erstellung, Verständnis und Analyse von technischen Zeichnungen)
- Modellierung von Unsicherheiten und Daten im Maschinenwesen (Wahrscheinlichkeitsrechnung, Durchführung von statistischen Tests, Beschreibung ingenieurwissenschaftlicher Probleme in Präsenz von Unsicherheiten)
- Soft Skills im studentischen Umfeld (Workshops zum Einstieg ins Studium und zur zielführenden Organisation des Studienalltages
- Ethik
- Nachhaltige Produktionstechnik und Produktentstehung
Im 3. und 4. Semester werden auf Basis dieser Grundlagen folgende Kenntnisse vermittelt:
- Mathematik (Fourierreihen sowie Fourier- und Laplacetransformationen, Differentialgleichungen und Integraltransformationen)
- Technischer Mechanik (kinematischen Systeme)
- Regelungstechnik (Anwendung der mathematischen Kenntnisse auf die Beschreibung von Stabilität oder Dämpfung sowie Amplituden- und Phasenfrequenzgänge)
- Maschinenelemente (z. B. Festigkeits- und Auslegungsberechnungen, Konstruktion eines Getriebes)
- Fluidmechanik (z. B. Verhalten flüssiger und gasförmiger Medien, Erhaltungsgesetze für Masse, Impuls und Energie)
- Thermodynamik (z. B. Hauptsätze der Thermodynamik, Zustandsbeschreibungen, Kreisprozesse)
- Wärmetransportphänomene (z. B. Wärmetransportmechanismen, Berechnung von Wärmeströmen)
Während das viersemestrige Grundlagenstudium aus Pflichtmodulen besteht, sind im 5. und 6. Semester mit Ausnahme der Module "Numerische Tools (IT3)" (Übersetzung ingenieurwissenschaftlicher Fragestellungen in mathematische Probleme und deren Lösung durch anwendungsnahe Modellierung) und "Bachelor's Thesis mit wissenschaftlich Arbeiten" nur Wahlmodule im Angebot.
Nähere Informationen zu Auslandaufenthalten finden Sie im Studien-Wiki.
Studienanfängerinnen und Studienanfänger benötigen idealerweise zum Studienstart im Oktober den Nachweis über ein mindestens achtwöchiges Vorpraktikum. Ziel des Praktikums ist es, Erfahrungen in der Fertigung und Produktion, in industriellen Betrieben und im Umgang mit Kolleginnen, Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sammeln. Informationen zu Gestaltung und Inhalten des Praktikums, zur Stundung von Praktika, zur Anerkennung von Berufsausbildungen und Abschlüssen usw. finden Sie im Studien Wiki unter Studieninteressierte.
Bewerben Sie sich über das Bewerbungsportal TUMonline und laden Sie dort Ihre Dokumente für die Zulassung hoch.
Alle Bewerberinnen und Bewerber, die ihre Eignung nachweisen, werden zum Studium zugelassen. Kriterien für die Eignung sind:
- die Durchschnittsnote der Hochschulzugangsberechtigung, z.B. Abitur
- fachspezifische Einzelnoten (Mathematik, Deutsch und mindestens eine bis zur Erlangung des Abiturs fortgeführte Naturwissenschaft oder Informatik)
- außerschulische Qualifikationen (z. B. Lehre, Praktika, Teilnahme an Wettbewerben)
→ Sehr gute Bewerberinnen und Bewerber werden direkt zugelassen.
→ Alle, die das Abitur mit einer Gesamtnote von ca. 2,5 bis ca. 2,8 (Richtwerte) bestanden haben, werden zu einem Auswahlgespräch eingeladen. Im Rahmen dieses Gesprächs haben die Kandidatinnen und Kandidaten die Möglichkeit, ihre Gesprächspartnerinnen und -partner von ihrer Eignung für das Maschinenwesen-Studium zu überzeugen.
→ Bewerberinnen und Bewerber mit einer Gesamtnote über ca. 2,8 (Richtwert) werden direkt abgelehnt.
Bitte beachten Sie: Sollte eine oder mehrere fachspezifische Einzelnoten nicht im Zeugnis ausgewiesen sein, werden Sie trotz eines sehr guten Abiturs zu einem Gespräch eingeladen.
Motivationsschreiben
Ein wesentlicher Bestandteil des Antrags auf Eignungsfeststellung ist Ihre schriftliche Begründung für die Wahl des Studiengangs und für die Wahl der Technischen Universität München als Hochschule. Dieses Motivationsschreiben soll einen Umfang von maximal zwei DINA4-Seiten haben und muss in deutscher Sprache verfasst sein. Es muss - wie Sie mit Ihrer Unterschrift auf dem Antragsformular bestätigen - selbstständig und ohne Hilfe anderer angefertigt werden. Sie sollen darin unter anderem auch darlegen, auf Grund welcher Fähigkeiten, spezifischen Begabungen, Interessen und Berufsvorstellungen Sie sich für den angestrebten Studiengang an der TUM besonders geeignet halten. Dazu können auch weitere Informationen zu Ihrem persönlichen Werdegang oder speziellen Qualifikationen wie beispielsweise außerschulische Engagements beitragen (bitte Nachweise beilegen).
Auswahlgespräch
In der zweiten Stufe der Eignungsfeststellung werden Sie zu einem 20-minütigen Gespräch mit einem Professor/einer Professorin der TUM School of Engineering and Design eingeladen. Informationen zum Ablauf erhalten Sie über die Einladung. Es soll zeigen, ob Sie das Ziel des Studiengangs mit seiner forschungsorientierten Ausrichtung auf wissenschaftlicher Grundlage selbstständig und verantwortungsbewusst erreichen können.
Das Gespräch erstreckt sich auf
- mathematische Kenntnisse, die zur Lösung ingenieurwissenschaftlicher Problemfelder angewendet werden können
- Kenntnisse aus den Bereichen Technik und Naturwissenschaften und die Fähigkeit, gängige Konzepte und Begriffe für ingenieurwissenschaftliche Problemfelder anzuwenden
- Fähigkeit, Kenntnisse aus methodisch grundunterschiedlichen Fächerkulturen für eine interdisziplinäre Problemlösungsstrategie zu kombinieren
- studiengangrelevante außerschulische Qualifikationen
- Sprachkompetenz
Die TUM teilt den verpflichtenden Termin des Gesprächs per E-Mail mit. Es besteht kein Anspruch auf Verschiebung des festgelegten Termins.
Weitere Informationen zum Eignungsfeststellungsverfahren, etwa die entsprechende Satzung, finden Sie im Studien Wiki.
Das Bewerbungsverfahren im Überblick: