
Umweltingenieurwesen B. Sc.
Menschliche Aktivität, sei es die Nutzung von Rohstoffen, die Energiegewinnung, der Bau von Siedlungen und Infrastruktur, oder die wirtschaftliche Tätigkeit, ist durch eine Vielzahl von Wechselwirkungsmechanismen mit der Umwelt verbunden. Im Gegenzug können natürliche Phänomene Gefahren für die menschliche Aktivität und das menschliche Leben darstellen. Umweltingenieure und Umweltingenieurinnen entwickeln Technologien und wenden diese an, um Naturgefahren zu erkennen und die Auswirkungen der menschlichen Aktivität auf die Umwelt zu mindern.
Was Sie mitbringen
Sie interessieren sich dafür, die Nutzung von Ressourcen, die Energiegewinnung oder die gebaute, städtische Umwelt durch geeignete Maßnahmen und Technologien in eine nachhaltige Richtung zu beeinflussen? Sie haben Interesse daran, Gewässer, Boden und Luft durch den Einsatz oder die Neuentwicklung von Technologien zu schützen oder vorhandene Schäden wiederherzustellen? Sie bringen ein Verständnis für abstrakte, logische und systemorientierte Fragestellungen aus Naturwissenschaften, Mathematik und Technik mit?
Dann eröffnen sich mit dem facettenreichen Umweltingenieur-Studium an der TUM spannende und zukunftsträchtige Perspektiven. Nach dem für alle Spezialisierungsrichtungen einheitlichen Grundlagenstudium tauchen die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure in ihre Wunschrichtung ein. Egal, ob Wasserwesen, Verkehr und Infrastruktur oder Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt - Sie haben die Wahl.
Was Sie lernen
Der grundlagenorientierten Teil des Studiums besteht aus allgemeinen Modulen aus den Ingenieurwissenschaften und den Naturwissenschaften. Diese bilden das Fundament der Ausbildung eines Ingenieurs oder einer Ingenieurin im Umweltwesen und sind für das Verständnis der berufsbildrelevanten Fächer unerlässlich.
Ausgebaut wird dies in den höheren Semstern, die sich im Bereich der Spezialisierung bewegen. Diese umfassen übergreifende Kompetenzen des Umweltingenieurwesens sowie eine zielgerichtete Auswahl an Fächern aus den berufsbildrelevanten Spezialisierungsrichtungen des Umweltingenieurs. Die Mischung zwischen ingenieur- und naturwissenschaftlichen Modulen innerhalb der übergreifenden Grundlagen bleibt in diesen Semestern beibehalten, wobei die Inhalte dieser Module eindeutiger mit dem Berufsbild des Umweltingenieurwesens verbunden sind.
Der Bachelorstudiengang Umweltingenieurwesen hat das Ziel, die Studierenden mit den nötigen Kompetenzen von interdisziplinär arbeitenden Ingenieuren und Ingenieurinnen auszustatten, die die gesamte Bandbreite des Umweltingenieurwesens auf einem grundständigen Niveau beherrschen und bereits Ansätze einer Spezialisierung zeigen.
Informationen zum Studium
Die Regelstudienzeit des Bachelorstudiengangs Umweltingenieur beträgt sechs Semester. Der Studiengang gliedert sich in zwei Teile, je mit einer Dauer von drei Semestern. Der Übergang zwischen den beiden Teilen ist nicht durch eine besondere Prüfung gekennzeichnet. Sie ist vielmehr aus fachlicher Sicht ein Übergang von der Vermittlung allgemeiner Grundlagenkompetenzen hin zu den berufsbildbezogenen grundständigen Modulen des Umweltingenieurwesens zu verstehen.
Die ersten drei Semester des Bachelorstudiums bestehen aus allgemeinen Grundlagenfächern aus den Ingenieurwissenschaften und den Naturwissenschaften. Die letzten drei Semester umfassen übergreifende Kompetenzen des Umweltingenieurwesens sowie eine breite Palette an Fächern aus den berufsbildrelevanten Spezialisierungsrichtungen des Umweltingenieurs. Diese zweite Gruppe ist in zwei Stufen aufgeteilt. In der ersten Stufe, die aus den sog. „Grundmodulen“ besteht, müssen die Studierenden Wahlpflichtfächer aus jeder der folgenden drei Kategorien wählen:
- Wasserwesen: Hydrologie, Flussbau und Flussgebietsmanagement, konstruktiver Wasserbau und Wassermengenwirtschaft, Wasser- und Abwasserbehandlung
- Verkehrswesen: Raumplanung, Verkehrs-und Stadtplanung, Verkehrstechnik, Planung von Schienen- und Straßeninfrastruktur
- Energie und Gebäude: Ökologisches Bauen, Städtische Energieversorgung, Nachhaltigkeit von Baustoffen und Kreislaufwirtschaft
Unabhängig von der gewählten Spezialisierung qualifizieren sie sich für die weiterführenden Masterstudiengänge der TUM Schoool of Engineering and Design.
Die Semester 1-3 bestehen aus allgemeinen Grundlagenmodulen aus den Ingenieurwissenschaften (ca. 2/3 der Module) und den Naturwissenschaften (ca. 1/3 der Module).
Die Semester 4-6, die sich im Bereich der Spezialisierung bewegen, umfassen übergreifende Kompetenzen des Umweltingenieurwesens sowie eine zielgerichtete Auswahl an Fächern aus den berufsbildrelevanten Spezialisierungsrichtungen des Umweltingenieurs. Die Mischung zwischen ingenieur- und naturwissenschaftlichen Modulen innerhalb der übergreifenden Grundlagen bleibt in diesen Semestern beibehalten, wobei die Inhalte dieser Module eindeutiger mit dem Berufsbild des Umweltingenieurwesens verbunden sind.
Die Schwerpunktbildung erfolgt in den Semestern 4-6 in den Bereichen:
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Wasserbau und Wasserwirtschaft
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Hydrologie
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Siedlungswasserwirtschaft
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Umweltgeotechnik
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Hydrogeologie
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Raumordnung und Landentwicklung
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Verkehrstechnik
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Verkehrsplanung
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Nachhaltige Verkehrsinfrastrukturplanung
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Kreislaufwirtschaft
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Nachhaltige Konstruktionswerkstoffe und nachhaltiges Bauen
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Energienetze und Energieversorgung
Die Gruppe der berufsbildrelevanten Spezialisierungsrichtungen ist in sog. „Profilen“ organisiert. Im Rahmen der Profile müssen die Studierenden im 4-5 Semester Wahlmodule im Umfang von mindestens 10 Credits (zwei Module) in jedem der folgenden drei Profile belegen:
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Wasserwesen
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Verkehr und Infrastruktur
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Nachhaltigkeit der gebauten Umwelt
Im Rahmen des Bachelorstudiums gibt es viele Möglichkeiten, eine kurze oder längere Zeit im Ausland zu verbringen - zum Studium oder zum Praktikum.
Die TUM bietet neben dem beliebten ERASMUS+ Programm weitere Austauschmöglichkeiten an. Detaillierte Informationen finden Sie im TUM Wiki Ihres Studiengangs unter „Going on exchange - Wege ins Ausland“: Internationales / Exchanges – B.Sc. UI
Im Bachelorstudium können im Ausland bestandene Module auf zweierlei Wegen anerkannt werden:
- Äquivalenzanerkennung
- Freie Wahlfachcredits
Bei der Äquivalenzanerkennung wird ein Fach aus der Partneruni, für (?) ein gleichwertiges Fach aus dem Studiengang, anerkannt. Dabei entscheidet der Lehrstuhl der TUM, der für das entsprechende Fach zuständig ist, auf Grundlage der beiden Modulbeschreibungen, ob die Module gleichwertig sind. Die Formulare für die Äquivalenzanerkennung erstellt die jeweilige Prüfungsverwaltung.
Bei der Anrechnung freier Wahlfachcredits muss kein äquivalentes Modul an der TUM vorhanden sein. Wenn die im Ausland bestandenen Module ins fachliche Spektrum des Studiengangs passen und keine Dopplung zu bereits bestandenen Modulen darstellen, können sie direkt übernommen werden. Hierzu ist ein Gespräch mit der jeweiligen Studienfachberatung erforderlich, die über die Übernahme der Module entscheidet.
Den genauen Ablauf der Anerkennung von Studienleistungen aus dem Ausland finden Sie im TUM Wiki Ihres Studiengangs unter „Going on Exchange - Wege ins Ausland“: Internationales / Exchanges – B.Sc. UI
Studierende, die während des Auslandsstudiums beurlaubt sind, können bis 20 Credits pro Semester aus der Partneruni einbringen, ohne dass die Beurlaubung zurückgenommen wird.
Ein Praktikum im Ausland, das die fachlichen Anforderungen des Praktikantenamtes erfüllt, wird als Pflichtpraktikum anerkannt. Hierzu ist dennoch ein Gespräch mit dem Praktikantenamt vor dem Auslandsaufenthalt ratsam.
Wenn Sie an einer ausländischen Universität studieren und an einem Studien- oder Forschungsaufenthalt an der TUM interessiert sind, informieren Sie sich bitte im TUM Wiki unter „Coming to TUM on exchange“: Internationales / Exchanges – B.Sc. UI
Die Studierenden des Umweltingenieurwesens sind verpflichtet, ein Berufspraktikum im Umfang von 6 Wochen abzuleisten. Diesen Nachweis müssen Sie bis spätestens einen Monat vor Ende des zweiten Fachsemesters im Online-Portal des Praktikantenamts hochladen. Unterlagen, die per Post oder E-Mail zugeschickt werden, können nicht bearbeitet werden.
Vor dem Hintergrund der Einschränkungen durch die Ausbreitung des Corona-Virus kann es zu abweichenden Regelungen kommen. Bitte wenden Sie sich bei Fragen direkt an das Praktikantenamt.
Die Online-Bewerbung erfolgt über das Bewerbungsportal TUMonline.
Dieser Studiengang ist zulassungsfrei. Das bedeutet, dass es kein Auswahlverfahren gibt. Sie erhalten eine Zusage, wenn die Onlinebewerbung mit allen geforderten Unterlagen fristgerecht abgeschickt wurde und Ihre Unterlagen geprüft wurden.