
Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen M. Sc.
Globale Herausforderungen wie Klimaveränderung, Umweltzerstörung, Ressourcenknappheit und demographischer Wandel erfordern eine Neuausrichtung des Bauwesens. In diesem Master-Studiengang vermitteln wir Wissen und Methoden, wie die Reduktion des CO2-Ausstoßes, eine nachhaltige Umgestaltung unserer Städte, Quartiere und Gebäude, die Verringerung des Einsatzes von z.B. Boden, Material und Wasser sowie eine Anpassung der gebauten Umwelt an die sich rasch verändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse gelingen kann.
Was Sie mitbringen
Als Zielgruppe kommen Absolventinnen und Absolventen der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieur- und Umweltingenieurwesen sowie Gebäudetechnik und verwandter Studiengänge (wie z.B. Versorgungstechnik) in Frage. Als Bewerberin oder Bewerber bringen Sie Grundlagen in den Bereichen und Fragestellungen des nachhaltigen und ressourceneffizienten Planen und Bauens mit, insbesondere auf dem Gebiet Hoch-, Tiefbau und Infrastruktur. Zu diesen Kenntnissen zählen z.B. Grundlagen des Planungs- und Entwurfsprozesses, Grundlagen der Baukonstruktion, Grundlagen von Energiekonzepten und der technischen Gebäudeausrüstung und der Ablauf von Bauprozessen. Die Fähigkeit, wissenschaftlich bzw. grundlagen- und methodenorientiert zu arbeiten, wird ebenso vorausgesetzt wie ein allgemeines ingenieurwissenschaftliches Verständnis.
Was Sie lernen
Der Master Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen dient der Ausbildung von gesamtheitlich denkenden und im Bereich des ressourceneffizienten und nachhaltigen Bauens besonders qualifizierten Ingenieuren, Architekten und Planern.
Während des Studiums erlernen die Studierenden einerseits die notwendigen Kompetenzen im Bereich Entwurf und Planung auf den Maßstabsebenen Gebäude, Quartier, Stadt und Region. Andererseits erlangen sie vertiefte Kenntnisse in den für das ressourceneffiziente und nachhaltige Bauen relevanten Kompetenzfeldern Bauphysik, Gebäudetechnik, Baukonstruktion und Lebenszyklusanalyse. Studierende lernen die Wechselwirkungen und Synergieeffekte der genannten Bereiche und sind in der Lage, die erworbenen Kompetenzen in der Planung und Umsetzung von ressourceneffizienten Gebäuden und Quartieren einzusetzen.
Als „Schnittstellenspezialist“ nach dem abgeschlossenen Studium, verfügen sie einerseits über das notwendige Können zur Optimierung des Ressourcenbedarfs unter Berücksichtigung nachhaltigkeitsrelevanter Aspekte wie Ökologie, Ökonomie und soziokultureller Faktoren. Andererseits sind sie in der Lage, sowohl mit kreativ-gestalterisch tätigen Architekten und Planern, als auch analytisch-technisch orientierten Ingenieuren zu kommunizieren und ihr Wissen zielgerichtet und wirkungsvoll weiterzugeben.
Mit dem Master für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen wird ein eigenständiges Tätigkeitsprofil im Sinne eines Nachhaltigkeitsexperten im Bauwesen geschaffen, der die Lücke zwischen dem klassischen Bauingenieur, Umweltingenieur, Architekten und Gebäudetechniker schließt. Die Absolventeninnen und Absolventen des Masterstudiengangs Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen sind in der Lage, Zusammenhänge und Kenntnisse in allen Aspekten des nachhaltigen Planen und Bauens analytisch zu erfassen, um an der interdisziplinären Schnittstelle zwischen Mensch, Gebäude, Infrastruktur und Umwelt Lösungsansätze zur Umsetzung ressourceneffizienter und nachhaltiger Gebäude zu entwickeln.
Informationen zum Studium
Das erste Fachsemester dient vor allem der Vermittlung von Grundkenntnissen in den vier Kompetenzfeldern:
- Nachhaltigkeit in Architektur, Stadt und Landschaft
- Gebäudetechnik und erneuerbare Energien
- Bauphysik und Energieeffizienz
- Bautechnik und Life Cycle Engineering
Die hierbei angebotenen Pflicht- und Wahlmodule stellen sicher, dass die Kernkompetenzen als Basis für das ressourceneffiziente und nachhaltige Bauen bei jeder und jedem Absolvierenden des Studiengangs vorhanden sind. In Vorbereitung auf das interdisziplinäre Projekt besuchen Absolventinnen und Absolventen des Bachelor Architektur das Modul „Physikalische Prinzipien des energieeffizienten Bauens" und Absolventinnen und Absolventen eines Bachelor in einem ingenieurtechnischen Studiengang das Modul „Aspects of Sustainable Urbanism".
Im zweiten Fachsemester werden die beschriebenen Kernkompetenzen in Form weiterer Pflichtmodule ausgebaut. Als zentrales Element des Studiengangs ist hier das sogenannte „Interdisziplinäre Projekt“ vorgesehen, bei dem in interdisziplinär zusammengesetzten Teams (z.B. B.A. AR, B.Sc. BI und B.Sc. UI) im Rahmen eines entwurfsorientierten Projekts die bis dahin erworbenen Kompetenzen angewandt und erweitert werden. Das Wechselspiel aus Analyse, z.B. des lebenszyklusbasierten Ressourcenverbrauchs alternativer Lösungsansätze, und Synthese im Rahmen der entwurfsorientierten Entwicklung von Energiekonzepten im Bereich der Sanierung und des Neubaus, stehen hier im Fokus. In diesem Kontext ist im 2. Fachsemester auch das Pflichtmodul „Anwendung einer Lebenszyklusanalyse“ zu sehen, das in unmittelbarem Zusammenhang mit der anwendungsorientierten Entwicklungsarbeit des „Interdisziplinären Projekts“ (IDP) steht. Die Arbeitsweise im IDP ist sehr praxisnah ausgerichtet. Neben der Erweiterung der Fachkompetenz ist die Vermittlung von Sozialkompetenz (z.B. Teamarbeit und Teamführung, visuelle, verbale und non-verbale Kommunikation, etc.) in Vorbereitung für das IDP ein wesentliches Element des 1. Fachsemesters und projektbegleitend ebenso Bestandteil des 2. Fachsemesters.
Das 3. Fachsemester bietet aufgrund des großen Wahlkatalogs Studierenden die Chance, ihr Fachwissen gezielt auszubauen. Darüber hinaus bietet das 3. Fachsemester die Chance, Fachwissen im Rahmen von Auslandaufenthalten an anderen Universitäten zu erwerben und einzubringen.
Im Fokus des 4. Fachsemesters stehen Masterthesis und Masterkolloquium.
Im Masterstudiengang für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen können Auslandsaufenthalte nach dem zweiten Fachsemester durchgeführt werden. Die Studierenden können sich für das Erasmusprogramm, das ein Studium im europäischen Ausland an verschiedenen Partnerhochschulen erlaubt, bewerben. Das Programm beinhaltet einen Aus- landsaufenthalt von ein bis zwei Semestern. Eine weitere Möglichkeit für ein Auslandssemester bietet das Programm TUMexchange. Hier ist ein Auslandsaufenthalt für ein bis zwei Semester an Partneruniversitäten im nichteuropäischen Ausland möglich. Die im Ausland erbrachten Leistungen können, sofern sie den Modulen an der TUM gleichwertig sind, anerkannt werden.
Nähere Informationen zu Auslandaufenthalten finden Sie im Studien-Wiki , unter ERASMUS + (SMS) – TUM School of Engineering and Design – TUM Wiki und ERASMUS + (SMS) Partneruniversitäten – TUM School of Engineering and Design – TUM Wiki .
Ein Praktikum ist in diesem Studiengang nicht verpflichtend und auch keine Zulassungsvoraussetzung. Jedoch empfiehlt es sich grundsätzlich, früh praktische Erfahrungen zu sammeln.
Weitere Informationen zu finden Sie im Studien Wiki unter Praktikumsamt.
Die Online-Bewerbung erfolgt über das Bewerbungsportal TUMonline.
Die Auswahl erfolgt über ein sog. "Eignungsverfahren". Das ist ein zweistufiger Prozess, bei dem die Fakultät nach einer offiziellen Bewerbung prüft, ob Sie die spezifischen Anforderungen für den Masterstudiengang erfüllen.
In der ersten Stufe werden dabei die Bachelor-Abschlussnote und die eingereichten Unterlagen mittels eines Punktesystems ausgewertet. Je nach Höhe der erreichten Punktzahl werden die Bewerber/innen entweder sofort zugelassen, abgelehnt oder zu einem Auswahlgespräch eingeladen.
Weitere Informationen zum Eignungsfeststellungsverfahren, etwa die entsprechende Satzung, finden Sie im Studien Wiki.