Athanasia Karalakou, Isabella Waldorf und Prof. Dr.-Ing. Klaus Bogenberger vom TUM-Lehrstuhl für Verkehrstechnik haben heute am Swiftposium teilgenommen, einer hybriden akademischen Konferenz, die den kritischen Dialog über Taylor Swifts Popularität und ihre tiefgreifenden Auswirkungen fördert. Während des Symposiums präsentierten Waldorf, Karalakou und Bogenberger ihre Arbeit mit dem Titel "I Called a Taxi to Take Me There" - Taylor Swift's Eras Tour Impacts on Local Traffic. In dieser Arbeit wurden die Auswirkungen von Großveranstaltungen, insbesondere von Taylor Swifts Konzerten, auf den lokalen Verkehr untersucht.
Die Forscher:innen gewannen wertvolle Einblicke in die Verkehrsdynamik bei Großveranstaltungen, indem sie Daten zu Verkehrsmustern, öffentlichem Verkehr und Verkehrsmittelwahl analysierten. Der Fokus auf die Konzerte der Eras-Tour von Taylor Swift im Jahr 2023 in Chicago ermöglichte es, die Verkehrsmittelpräferenzen der verschiedenen Publikumsgruppen zu untersuchen.
Die Eras Tour von Taylor Swift, die im Soldier Field Stadion in Chicago, Illinois, stattfand, zog ein beachtliches Publikum von etwa 60.000 Teilnehmenden an. Solche publikumsstarken Veranstaltungen belasten das lokale Verkehrssystem. In dieser Studie präsentieren die Forschenden eine umfassende Analyse der Auswirkungen des Konzerts am Freitag, den 2. Juni 2023, auf den Verkehr, wobei der Schwerpunkt auf den besonderen Merkmalen des Konzerts liegt. Die Analyse zeigt einen signifikanten Anstieg der Verkehrsnachfrage am Tag des Konzerts, der verschiedene Verkehrsträger umfasst, darunter öffentliche Verkehrsmittel, Ride-Hailing-Dienste wie Uber und Taxis, und der über das typische Niveau eines normalen Freitags hinausgeht. Von besonderem Interesse sind die Nachfragespitzen, die an Verkehrsknotenpunkten in unmittelbarer Nähe des Stadions beobachtet wurden, darunter der Roosevelt-Bahnhof und die Buslinie 146. Bei der Analyse der Verkehrsmittelaufteilung unter den Konzertbesucher:innen, die keine aktiven Verkehrsmittel nutzen, schätzen die Autor:innen, dass 8 % mit der U-Bahn, 3 % mit dem Bus, 6 % mit dem Taxi, 32 % mit Uber und die Mehrheit von 51 % mit dem privaten Pkw anreisten. Um die Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung zu beurteilen, wurde der Verkehrsfluss entlang des South-Lake-Shore Drive, der zu den Parkplätzen und Eingängen des Stadions führt, eingehend analysiert. Im Vergleich zu normalen Freitagen verringerte sich die durchschnittliche Fahrzeuggeschwindigkeit zwischen 17:00 und 19:00 Uhr, als die Türen geöffnet wurden, um 47,2 % und nach dem Konzert zwischen 23:00 und 00:00 Uhr um 77,4 %. Für die Zukunft ist geplant, die Analyse durch vergleichende Statistiken für ähnliche Veranstaltungen zu ergänzen.
Insgesamt bietet die Untersuchung wertvolle Einblicke in die Verkehrsdynamik im Zusammenhang mit Großveranstaltungen wie Konzerten und in die Verkehrsvorlieben ihres vielfältigen Publikums. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig eine bessere Planung und ein besseres Infrastrukturmanagement für Großveranstaltungen sind, und plädieren für nachhaltigere und widerstandsfähigere Verkehrssysteme.
Das Swiftposium brachte Spaß in die wissenschaftliche Arbeit und zeigte, dass akademische Forschung und Vergnügen Hand in Hand gehen können.
Link:
Lehrstuhl für Verkehrstechnik
https://swiftposium2024.com